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Samstag, 25. August 2012

675.000.- $ Strafe für Filesharing von 30 Musikwerken

Filesharing kann auch in Deutschland sehr teuer werden - den Vogel schießen aber wieder wie üblich die Amerikaner ab.

Ein US-Gericht hat im Rechtsstreit Sony Music Warner Brothers Records, Atlantic Recording Corporation, Arista Records LLC, and UMG Recordings, gegen zum Tatzeitpunkt 16 Jahre alten Joel Tenenbaum wegen Urheberrechtsverstößen im Peer-to-Peer Netzwerk eine Strafe in Höhe von 675.000 US-Dollar (ca. 538.000 Euro) bestätigt.
Der Filesharer wurde bereits vor drei Jahren vom Erstgericht für schuldig befunden, 30 Musikwerke illegal über die Tauschbörse Kazaa heruntergeladen und verbreitet zu haben. Tenenbaums Antrag auf ein neues Verfahren wurde nicht stattgegeben. Nach Meinung des US-Bundesgerichts in Massachusetts hatten die Geschworenen der Erstinstanz die Tat und den Schaden für die Kläger angemessen berücksichtigt.
Die Höhe des Schadenersatzes sei angesichts der Beweislage nicht übertrieben und liege eher am unteren Ende der möglichen Geldstrafe von 750 bis 150.000 US-Dollar pro Song, welche das Gericht nach dem Copyright Act bemessen hat. Dort heißt es: "The Copyright Act permits recovery of either actual damages and profits, or statutory damages. 17 U.S.C. § 504(a). The statute establishes an award range of $750 to $30,000 for each act of nonwillful infringement, and a range of $750 to $150,000 for each act of willful infringement."
Angeblich habe Tenenbaum eine Vergleich vor Urteilsverkündung nicht weiter verfolgt.

Focus online berichte, dass ein US-Bundesgericht in Minnesota im Juni 2012 eine 34-jährige Frau für das Herunterladen von 24 Songs zu 1,92 Millionen verurteilt hatte.

So schnell kann im Land der unbegrenzten Schadenersatzansprüche vom (halben) Millionär zur Tellerwäscher werden.

1 Kommentar:

  1. Die Höhe der Strafe ist ein Scandal. Da wird u.U. ein Leben zerstört. Die grossen Plattenfirmen haben durch Ignoranz und Dummheit das digitale Zeitalter verschlafen und kriminalisiern hemmungslos ihre eigene Kundschaft und erzeugen nichts als Hass bei den Musikfans auf Kosten der Musiker.

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